Erwin Wurms „One Minute Sculptures"
60 Seconds of Fame – Werdet zum Kunstwerk
Das Städel Museum sucht von Mai bis Juli Performer, die während der Ausstellung „Erwin Wurm: One Minute Sculptures“ im Museum und im Garten nach Anweisung des Künstlers temporär zum Kunstwerk werden.
Franziska Leuthäußer | 17.03.2014

Erwin Wurm (*1954); One Minute Sculptures, 1997; c-print, 45 x 30 cm; Courtesy: Centre Georges Pompidou, Paris; FRAC Limousin, Limoges; Foto: Studio Wurm; © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Am 6. Mai eröffnet im Städel Museum die Ausstellung „Erwin Wurm: One Minute Sculptures“, die bis zum 13. Juli 2014 zu sehen sein wird. Der österreichische Künstler Erwin Wurm (*1954), der u.a. für seine Kleiderskulpturen, seine „Selbstporträts als Gurke“ (2008) oder seine „fetten“ Autos („Fat Car“, 2000/2001) bekannt ist, wird sich im Städel Museum temporär mit Werken aus seiner Serie der „One Minute Sculptures“ zu den Tafelbildern der Alten Meister und den Gemälden der Kunst der Moderne gesellen. Sockel oder Podest, die an anderer Stelle das Kunstwerk für den Betrachter hervorheben, werden bei Erwin Wurm als Teil seiner Arbeit in den Fokus des Werkes gerückt. Der Künstler eignet sich das Display der Exponate an, entzieht den Kunstwerken die ehrfürchtigen Betrachter und fordert sie in Form von Zeichnungen oder kurzen schriftlichen Anweisungen auf, selbst zum Kunstwerk zu werden. „Be a Dog“ oder „Wirf dich weg“ – was immer Wurm Euch aufträgt: Für die Dauer von sechzig Sekunden werdet Ihr zur „One Minute Sculpture“, zum lebendigen Kunstwerk.

Erwin Wurm (*1954); One Minute Sculptures, 1997; c-print, 45 x 30 cm; Courtesy: Centre Georges Pompidou, Paris; FRAC Limousin, Limoges; Foto: Studio Wurm; © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Be a One Minute Sculpture!
Für die Ausstellungseröffnung am Abend des 6. Mai, während der Nacht der Museen am 10. Mai, an Sonn- und Feiertagen und wann immer weitere besondere Anlässe anstehen, sollen die Podeste, verteilt über das gesamte Haus und den Garten des Städel, nicht nur von den Besuchern, sondern auch von einstudierten „Performern“ bespielt, betreten, bekniet, besessen oder anders nach Anweisung des Künstlers genutzt werden. Dazu suchen wir Schüler, Studierende, Museumsbesucher, Kunstinteressierte, Laien, Schauspieler, Tänzer, Musiker, Postboten, Köche, Priester und Diakone, Philosophen, Arbeitslose, Leistungssportler und Mainläufer, Professoren, Komiker, Bibliothekare, LKW-Fahrer, Rentner, Bänker, Fahrradfahrer und Turnbeutelvergesser, politisch Engagierte, Künstler, Verleger oder Direktoren – einfach alle, die Lust und Zeit haben, im Städel Museum den Handlungsanweisungen von Erwin Wurm zu folgen und andere Besucher im Museum zur „One Minute Sculpture“ zu empowern.
Die Kuratoren der Ausstellung Dr. Martin Engler und Franziska Leuthäußer freuen sich über Eure Zuschriften an: erwinwurm@staedelmuseum.de
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