Mit historischem Fotomaterial aus dem New York der 1940er-Jahre, Statements von Städel-Direktor Max Hollein und der Kuratorin Dr. Jutta Schütt sowie Tagebucheinträgen von Max Beckmann gibt der vom Städel Museum gestaltete 7-minütige Ausstellungsfilm einen umfassenden Einblick in die Ausstellung und die letzten drei Lebens- und Schaffensjahre des Künstlers. Im Film werden zentrale Werke der Beckmann-Ausstellung im Kontext des biographisch geprägten Weltbilds des Künstlers vorgestellt, darunter auch die bedeutenden Triptychen aus amerikanischen Museen.

Wer die fulminante Ausstellungseröffnung verpasst hat, kann sich hier den Eröffnungsfilm mit Impressionen des Abends und einigen Besucherstatements ansehen.

Der 1884 in Leipzig geborene Maler Max Beckmann zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Leben und Werk ist aufs Engste mit der deutschen Geschichte verbunden. 1915 kam Beckmann nach Frankfurt um sich von den traumatischen Erlebnissen als freiwilliger Sanitätssoldat im Ersten Weltkrieg zu erholen. Zehn Jahre später wurde er Professor an der Städelschule. Bereits ab Mitte der 1920er-Jahre – auf dem Höhepunkt seiner Karriere in Deutschland – wurde Beckmann, dessen metaphorisch verschlüsselt wirkende Gemälde das Klischee deutscher Malerei schlechthin erfüllten, auch in den USA durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen berühmt. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen, wurde Beckmanns Karriere jäh unterbrochen. 1937 ging er nach Amsterdam in ein zehnjähriges Exil. 1947 gelang ihm – dank eines von seinem New Yorker Händler Curt Valentin vermittelten Lehrauftrages – die lange ersehnte Ausreise nach Amerika.