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Das Ausstellungsjahr 2013 im Städel
Das Jahr 2012 endete als eines der ereignisreichsten und auch erfolgreichsten Jahre in der Geschichte des Städel Museums. Dass wir uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen, zeigt der Blick ins kommende Ausstellungsprogramm: 2013 bieten wieder zahlreiche Sonderausstellungen neue und spannende Anlässe, vielseitige Werke und das Spektrum der 700 Jahre umfassenden Sammlung des Städel zu erkunden. Hier gibt es den Überblick zu unseren Ausstellungshighlights 2013.
Silke Janßen | 16.01.2013

Albrecht Dürer. Seine Kunst im Kontext ihrer Zeit: Albrecht Dürer (1471–1528); Bildnis einer jungen Frau mit offenem Haar, 1497; feine Leinwand (Tüchlein), 56,3 x 43,2 cm; Städel Museum, Frankfurt am Main
Sieben Sonderausstellungen, sieben Jahrhunderte: Das Städel lädt mit seinen vielfältigen und sehr unterschiedlichen Sonderausstellungen auch in diesem Jahr die Besucher ein, herausragende Kunstwerke und spannende Themen zu entdecken und zu erleben. Den diesjährigen Ausstellungsreigen eröffnet ab dem 20. Februar die Schau „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“, die gemeinsam mit der Liebieghaus Skulpturensammlung die überraschend lebendige Kunstrichtung des Klassizismus bis zum 26. Mai 2013 vorstellt. Die Schau ist die erste Überblicksausstellung zum Klassizismus überhaupt in Deutschland.
Ab dem 6. März heißt es dann „Give me five!“: Die Ausstellung stellt die Glanzwerke der Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung seit 2005 vor und ist bis einschließlich 23. Juni 2013 zu sehen. Versammelt sind unter anderem Arbeiten von Giovanni Domenico Tiepolo, über Max Beckmann bis zu Alfred Hrdlicka, Adam Elsheimer, David Hockney oder Antony Gormley.
- Piero Manzoni: Manzoni unterschreibt auf einem Model während eines Kurzfilmdrehs für Filmgiornale SEDI. Milano, 1961; © Courtesy Fondazione Piero Manzoni, Milan
- Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820: Johann Heinrich von Dannecker (1758–1841); Ariadne auf dem Panther, 1803–1814; Marmor, 146 cm; Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main
- Albrecht Dürer. Seine Kunst im Kontext ihrer Zeit: Albrecht Dürer (1471–1528); Nemesis (Das große Glück), um 1501; Kupferstich, 33,5 x 26 cm; Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main
- Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820: Christoffer Wilhelm Eckersberg (1783–1853); Junger Bogenschütze seinen Pfeil schärfend, um 1812; Öl auf Leinwand, 64,5 x 72,5 cm; Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen
- Hans Thoma. „Lieblingsmaler des deutschen Volkes“: Hans Thoma (1839–1924); Der Krieg, 1907; Öl auf Leinwand, 72 x 64 cm; Städel Museum, Frankfurt am Main
- Hans Thoma. „Lieblingsmaler des deutschen Volkes“: Hans Thoma (1839–1924); In der Hängematte, 1876; Öl auf Leinwand, 109 x 147,5 cm; Städel Museum, Frankfurt am Main
- Give me five: Marc Quinn (geb. 1964); Six Moments of Sunrise on the Ganges Delta, 2008; Serie aus sechs Radierungen; Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main; Eigentum Städelscher Museums-Verein e. V.
- Albrecht Dürer. Seine Kunst im Kontext ihrer Zeit: Albrecht Dürer (1471–1528); Bildnis einer jungen Frau mit offenem Haar, 1497; feine Leinwand (Tüchlein), 56,3 x 43,2 cm; Städel Museum, Frankfurt am Main
- Give me five: Robert Longo (geb. 1953); Mark, 1982–1983; Lithografie; Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main; erworben aus Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung
- Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820: Karl Friedrich Schinkel (1781–1841); Spreeufer bei Stralau, 1817; Öl auf Leinwand, 36 x 44,5 cm; Berlin, Alte Nationalgalerie
- Give me five: Giovanni Domenico Tiepolo (1727–1804); Pulcinellas Vater führt seine Braut nach Hause, um 1797; Feder und Pinsel über Kreide, 355 x 470 mm; Eigentum Städelscher Museums-Verein e. V.; Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main
- Rembrandt. Landschaftsradierungen aus dem Städel Museum: Rembrandt Harmensz. van Rijns (1606–1669); Heiliger Hieronymus in italienischer Landschaft, um 1653; Radierung, 259 x 210 mm; Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main
Sommerprogramm
Im Sommer folgen dann zwei Einzelausstellungen, die unterschiedlicher und kontrastreicher nicht sein könnten: Während ab dem 26. Juni bis einschließlich 22. September die große Retrospektive zu Piero Manzoni den sicherlich folgenreichsten Künstler der italienischen Nachkriegskunst vorstellt, präsentieren wir ab dem 3. Juli Hans Thoma, den „Lieblingsmaler des deutschen Volkes“ (Meyers Großes Konservations-Lexikon, 1909) in einer auf dem eigenen Bestand aufbauenden Schau, die bis zum 29. September gezeigt wird.
Kunst im Garten
Aber nicht nur die klassischen Ausstellungsflächen des Städel werden in diesem Jahr zum Schauplatz der Kunst. Auch im Städel-Garten vollzieht sich eine Veränderung: Nachdem wir erst 2012 Arbeiten von Per Kirkeby und Markus Lüpertz in unserem Garten installiert haben, werden weitere Arbeiten sowie einige Überraschungen folgen.
Altmeisterlich
In der zweiten Hälfte des Jahres steht dann vor allem der Altmeisterschwerpunkt des Städel im Fokus. Während die Graphische Sammlung vom 28. August bis 24. November 2013 den fast vollständigen eigenen Bestand an Landschaftsradierungen von Rembrandt präsentiert und damit einen ungewohnt nachdenklichen Blick des Künstlers vermittelt, wird unsere große Dürer-Ausstellung (23. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014) sicherlich ein Höhepunkt des bundesweiten Ausstellungsjahres 2013. Anhand von 180 Werken aus den wichtigsten Sammlungen aus dem In- und Ausland präsentiert die Schau Albrecht Dürer in der ganzen Vielfalt seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten sowie im Kontext seiner Zeit.
In Vorbereitung befindet sich außerdem die Schau „Raffael und das Bildnis Julius’ II.“, die vom 8. November 2013 bis zum 16. Februar 2013 im Städel gezeigt wird. Sie widmet sich der wissenschaftlichen Forschung rund um das 2011 vom Städel erworbene Bildnis.
Die Autorin Silke Janßen ist seit November 2012 als Pressereferentin des Städel Museums tätig und ist gespannt auf die vielfältigen Einblicke in diesem Jahr.
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