Die 80er
Der Film zur Ausstellung ist online!
Heftige Malerei“, „Bad Painting“, „Hunger nach Bildern“ – das sind Schlagworte für die Malerei der 1980er-Jahre. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Generation übersetzen ihr Lebensgefühl in die Bilder, die sie schufen. Sie wollten das Medium Malerei neu beleben und hinterfragen.
Karoline Leibfried | 21.07.2015
Nahezu parallel entstanden in den 1980er Jahren in Westdeutschland drei Zentren von Künstlergruppierungen – in Berlin, Hamburg und im Rheinland. Allen gemeinsam war ein spontaner, expressiver Umgang mit der Malerei und eine gegenständliche Malweise. In der Berliner „Galerie am Moritzplatz“, in der Kölner Ateliergemeinschaft „Mülheimer Freiheit“, in Düsseldorf und Hamburg fand in dieser Zeit so zeitgleich eine Auseinandersetzung mit der Malereitradition, den Nachkriegsavantgarden und ihrer unmittelbaren Zeitgenossenschaft statt.
Dabei verband die Künstler der 80er weder ein gemeinsames Programm noch ein einheitlicher Stil, sondern vielmehr eine gemeinsame Haltung. Offene, gebrochene, bewusst irritierende Kompositionen und Sinnstrukturen wurden zum gemeinsamen Nenner der sonst sehr unterschiedlichen Bildkreationen dieser Zeit.
http://www.youtube.com/watch?v=ZVxJJwk1lmk
Die Autorin Karoline Leibfried arbeitet in der Presseabteilung des Städel Museums. Für diesen Film hat sie die Redaktion übernommen.
Noch bis zum 18. Oktober 2015 zeigt das Städel mit der Ausstellung Die 80er. Figurative Malerei in der BRD 90 Werke von 27 Künstlerinnen und Künstlern und führt dabei vor Augen, wie aktuell die gegenständliche Malerei der 80er nach über dreißig Jahren auch heute noch ist – und dass sie nichts von ihrer Lebendigkeit und Intensität verloren hat.
Kommentare (0)