Workshop
Filmworkshop zur Beckmann-Ausstellung
In den Herbstferien etwas lernen? Das klingt zunächst nicht gerade nach Spaß oder Abenteuer. Die 12 Teilnehmer des Filmworkshops „Malen mit Licht – Malen mit Farbe“, der im Rahmen der Ausstellung „Beckmann & Amerika“ stattfand, hatten während der Ferienwoche im Städel nicht nur jede Menge Spaß, sie können auch mächtig stolz auf das Ergebnis sein. Ihr selbstgedrehter Film sowie das Making Of sind seit heute auf der Städel-Webseite zu sehen.
Kirsten Herrmann | 09.11.2011
Der viertägige Workshop, der in Kooperation mit eDIT The Filmmaker’s Festival und unter der Leitung des Filmemachers und Journalisten Simon Rauh und der Künstlerin und Kunstvermittlerin Claudia Gadia durchgeführt wurde, stellte den Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren die Aufgabe, einen Kurzfilm zu drehen, der Beckmanns künstlerische und ästhetische Grundprinzipien auf das Medium Film überträgt.
Zunächst erarbeiteten sich die Jugendlichen einen inhaltlichen Zugang zu Beckmanns Werken. Beckmanns rätselhafte Symbolwelt entwirrten die Teilnehmer in eine Art Formenkatalog. Diesen ergänzten sie mit eigenen Symbolen, die sie mit den Begriffen Liebe, Freiheit oder Tod assoziieren.
Im Anschluss beschäftigen sich die Jugendlichen mit Formaten und Komposition bei Beckmann, wie zum Beispiel im Triptychon „Departure“ oder dem extremen Hochformat des „Gruppenbild Hope“. Anhand von eigenen Collagen und Zeichnungen lernten die Jugendlichen, wie sich das Format auf die Komposition auswirkt und wie Symbole zusammen funktionieren. So entwickelten die Teilnehmer eine eigene innere Logik in ihren Bildern, auf denen auch X-Boxen und Comic-Figuren zu sehen sind.
Die Beschäftigung mit Farbgestaltung, Inszenierung, Perspektive und Lichtdramaturgie diente insbesondere auch der Vorbereitung auf den zweiten Teil des Workshops: dem eigentlichen Filmemachen.
Die verschiedenen Kamera-Techniken wie beispielsweise die Anwendung einer Totalen, einer Halbtotalen oder Details wurden nach der theoretischen Einführung direkt an der Kamera ausprobiert. Im Anschluss filmten die Jugendlichen in den Ausstellungsräumen. Während sich ein Teil der Jugendlichen intensiv mit den Werken auseinandersetzten, drehte eine weitere Gruppe parallel dazu das Making Of.
Am Ende wurde das Filmmaterial zu einer wunderbaren, atmosphärischen 5-minütigen Filmcollage zusammengeschnitten, das Zusatzmaterial gibt mit Kurzinterviews der Teilnehmer und Betreuer einen großartigen Einblick über die gute Stimmung am Set.
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