Mitarbeiter des Städel
Jutta Pfister, Assistentin des Direktors
Viele Gesichter und unzählige verschiedene Berufe sind im Städel Museum anzutreffen. Das Städel Blog zoomt heute auf den Schreibtisch von Jutta Pfister, Assistentin des Direktors Max Hollein.
Jannikhe Möller | 22.10.2014
Wie im Taubenschlag
Bei ihr geht es an manchen Tagen wie in einem Taubenschlag zu: Da klingelt das Telefon, eine Kamera will spontan organisiert werden und wichtige Künstler, Politiker und Wirtschaftsunternehmer reichen sich die Klinke in die Hand. Doch Jutta Pfisters Tür steht auch bei so viel Trubel immer offen, ihr ist es wichtig für alle ansprechbar zu sein. Seit 2003 arbeitet die gebürtige Frankfurterin als Assistentin des Direktors am Städel Museum. Die ersten drei Jahre war sie für den damaligen Direktor Herbert Beck tätig. 2006 kam dann Max Hollein ans Haus, der damals schon seine Emails über das Smartphone abrief und somit für eine kleine Umstellung in ihrer Arbeit sorgte.
Von Schuhgrößen und Regierungssprechern
Getreu dem Motto „Ich habe mal eine ungewöhnliche Frage…“ gehörte es auch schon zu den Aufgaben von Jutta Pfister, Kuratoriumsmitglieder anzurufen, um nach deren Schuhgröße zu fragen – für die zu bestellenden gelben Gummistiefel zum Spatenstich für den Bau der Gartenhallen. Neben solchen unorthodoxen Fragen verwaltet sie den Terminkalender von Max Hollein, hier ist sie auch für den reibungslosen Ablauf und die Einhaltung der Termine zuständig. So erfolgt ihr „Lieblingsauftritt“ immer dann, wenn Termine über ihre vorgesehene Zeit dauern – dann klopft sie sacht an die Tür und erinnert an den anschließenden Termin. Für Erstaunen bei ihren Freunden sorgt ihr Job hin und wieder. Verdutzt schauten sie sich um, als beispielsweise der ehemalige Heute-Moderator und derzeitige Regierungssprecher Steffen Seibert Jutta Pfister auf der Straße mit Namen begrüßte. Er hatte zuvor einige Zeit in ihrem Büro auf seinen Termin gewartet und sie waren ins Gespräch gekommen.
Lüpertz und Co. – Begegnungen im Städel
Neben der Bearbeitung der Post für Max Hollein, ist sie zudem für das gesamte Travel-Management der Mitarbeiter zuständig, organisiert Sitzungen und Ausstellungseröffnungen. Dass sie schon seit über elf Jahren im Städel ist, hilft ihr oft im Tagesgeschäft. So weiß sie, welches Thema, welcher Brief für wen von Interesse sein könnte. Wenn bei Ausstellungseröffnungen die Kuratoren und der Direktor hinter dem Rednerpult stehen, hält sie sich dezent im Hintergrund, begrüßt und betreut die angereisten Gäste, schaut, dass jeder seinen vorgesehenen Platz findet. Auch diese kurzen Begegnungen bleiben in Erinnerung. Etwa als sich der Künstler Markus Lüpertz bei der Eröffnung der Gartenhallen 2012 mit Handkuss verabschiedete und sich für die gute Betreuung und netten Gespräche bedankte.
Der gute Draht und die Vernetzung
„Ein guter Draht nach innen und nach außen, das ist sehr hilfreich auf meiner Position“, sagt sie. Deshalb gründete sie 2009 ein Assistentinnen-Netzwerk in Frankfurt. Andere Assistenzkräfte, mit denen sie regelmäßig zu tun hatte, lud sie damals zum Botticelli-Ausstellungsbesuch ins Museum ein. Seitdem treffen sich die rund 20 Assistentinnen in regelmäßigen Abständen und tauschen sich zu unterschiedlichen Themen aus. Der persönliche Kontakt zu anderen erleichtert es natürlich, Termine abzusprechen und letztlich schätzt auch Max Hollein diese Vernetzung.
Die Autorin Jannikhe Möller arbeitet in der Presse- und Öffentlichkeitsabteilung. Für diesen Artikel hat sie im Büro von Jutta Pfister Platz genommen.
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